Reise

Seit dem 1. Juli 2007 sind Schutzimpfungen Pflichtleistungen der Krankenkassen. Für welche Impfungen die Kosten übernommen werden, bestimmt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) auf der Grundlage der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut.

 

Die Grundregeln

  • Nicht dokumentierte Impfungen gelten als nicht durchgeführt
  • Jede Impfung zählt. Unvollständige Impfserien werden vervollständigt und nicht neu angefangen
  • Standard- und Auffrischimpfungen werden bei allen Patienten (evtl. in bestimmten Alter) von der GKV übernommen
  • Indikationsimpfungen werden bei bestimmten Gruppen von Patienten von der GKV übernommen (bestimmte chron. Erkrankungen, besondere Gefährdung)
  • Reiseimpfungen werden privat nach GOÄ bezahlt. Viele Krankenkassen erstatten im Nachhinein die Kosten
  • Impfungen wegen bestimmter beruflicher Gefährdungen zahlt der Ar-beitgeber

 

Grundsätzliches zu Nebenwirkungen von Impfungen

In Deutschland erkranken und sterben Menschen auch ohne Impfungen . Wenn man von Impfnebenwirkungen spricht, muß klar unterschieden werden zwischen diesem „statistischen Grundrauschen“ und echten Nebenwirkungen.
http://www.zeit.de/2009/46/M-Impfen

 

Standard- und Indikationsimpfungen bei Erwachsenen

Tetanus, Diphterie
Standardimpfungen f. alle, bei nicht dokumentiertem Impfschutz Neuimpfung oder Vervollständigung.
Alle 10 Jahre Auffrischung

Polio
Standardimpfung f. alle, bei nicht dokumentiertem Impfschutz Neuimpfung oder Vervollständigung.
Keine routinemäßige Auffrischung nach 18 Lebensjahr
Indikationsimpfung für Auffrischung bei besonderer Gefährdung (Aussiedler, Asylbewerber, Gemeinschaftseinrichtungen, Reisen in Risikogebiete)

Influenza
Standardimpfung für >60 Jahre
Indikationsimpfung bei besonderer Gefährdung (chronische Erkrankung z.B. Diabetes mellitus, Beruf mit viel Publikumsverkehr…)

Pneumokokken
Standardimpfung für >60 Jahre
Indikationsimpfung bei besonderer Gefährdung (chronische Erkrankung z.B. Diabetes mellitus…)
Auffrischung alle 6 Jahre

FSME
Personen, die in Risikogebieten in Deutschland mit Zecken Kontakt haben.
Auffrischung nach 3 – 5 Jahren

Masern, Mumps
Indikationsimpfung bei Kontakt zu Erkrankten, Tätigkeit in z.B. Kinderheimen…

Röteln
Indikationsimpfung für seronegative Frauen im gebärfähigen Alter.
Titer Bestimmung vor und nach Impfung!
Bei allen anderen bei Kontakt zu Erkrankten, Tätigkeit in z.B. Kinderheimen…

Varizellen
Indikationsimpfung für seronegative Frauen im gebärfähigen Alter.
Titer Bestimmung vor und nach Impfung!
Bei allen anderen bei bestimmten Erkrankungen (schwere Neurodermitis,
vor Transplantation, vor immunsupressiver Therapie)
Seronegative Personen mit engem Kontakt zu o.g. Patienten

Pertussis
Indikationsimpfung für Frauen im gebärfähigen Alter
Enge Kontaktpersonen möglichst vier Wochen vor Geburt des Kindes

Hepatitis A
Indikationsimpfung für Personen mit Sexualverhalten mit hoher Gefährdung,
bei bestimmten Erkrankungen (Leberkrankheiten, Hämophilie),
Bewohner von psych. Einrichtungen u.ä.

Hepatitis B
Indikationsimpfung für Personen mit bestimmten chron. Erkrankungen (Dialyse, HIV, Lebererkrankung, Hämophilie…),
Sexualverhalten mit hoher Gefährdung, Kontakt zu HBsAg Träger in Familie, Wohngemeinschaft, Gemeinschaftseinrichtung, psych. Einrichtungen, Drogen-abhängigkeit, Gefängnis

HPV
Mädchen von 12-17 Jahren, 3 Dosen innerhalb von 6 Monaten

HIB (Hämophilus Influenzae Typ b)
Indikationsimpfung für gesundheitlich gefährdete mit Asplenie

Meningokokken
Indikationsimpfung für gesundheitlich gefährdete mit bestimmten Immundefekten, Asplenie

 

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