Die „Schweinegrippe“, oder die „Vogelgrippe“ sind verschiedene Arten der Grippe = Influenza.
Es gibt neuere Möglichkeiten die Grippe medikamentös zu behandeln. Deshalb ist es wichtig sie frühzeitig in der Praxis zu diagnostizieren.
Im Volksmund wird der Begriff „Grippe“ oft als Synonym für den banalen Virusinfekt benutzt.
Die „richtige“ Grippe (Influenza) ist aber etwas ganz anderes, und nicht mit einer „Erkältung“ gleichzusetzen. Bei einer normalen Grippe-Epidemie sterben in Deutschland 5-8000 Menschen an einer Grippe, mehr als an Verkehrsunfällen.
Zur Vorbeugung wird jedes Jahr eine Impfung angeboten.
Bei der Behandlung gibt es jetzt mit Zanamivir (Relenza®) das inhaliert wird und dem neueren Oseltamivir (Tamiflu®) das als Tablette eingenommen wird zwei wirksame Medikamente gegen die Grippe. Relenza® ist für die Behandlung ab dem zwölften, Tamiflu® ab dem ersten Lebensjahr zugelassen.
Diese sogenannte Neuraminidasehemmer blocken das Enzym Neuraminidase, das bei der Vermehrung und Verbreitung der Influenza-Viren eine wichtige Rolle spielt.
Durch die Neuraminidasehemmer kann die Krankheitsdauer verkürzt und der Schweregrad der Symptome gelindert werden. Außerdem können sie zur Vorbeugung eingesetzt werden, wenn z.B. im engen Familienkreis eine Influenza diagnostiziert wurde.
Trotzdem werden diese Medikamente bisher von den Ärzten in Deutschland eher selten verschrieben. Das liegt an Medikamentenbudgets und an der Unsicherheit vieler Ärzte bei der Unterscheidung zwischen echter Grippe und der banalen Erkältung.
Symptome der Influenza sind: plötzlicher Beginn, schweres Krankheitsgefühl, trockener Husten, Fieber > 38°C, Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen…
Wichtig: die Behandlung mit Relenza oder Tamiflu muß möglichst früh beginnen, nicht später als 48 Stunden nach dem Beginn der Erkrankung.